Vakante Stelle nach zwei Jahren wieder besetzt – aus den USA über Trostberg in die Große Kreisstadt
erschienen am 30.11.2022 im Traunsteiner Tagblatt, Text und Bild: M. Peter
Traunstein - „Freudig beginnt das Kirchenjahr!“, sagte Dekan Peter Bertram beim Gottesdienst zum 1. Advent und zugleich zur Einführung von Pfarrer Alois Vogl in der Auferstehungskirche Traunstein. Freudig deswegen, weil die Stelle des Stadtpfarrers zwei Jahre vakant war und nun wieder neu besetzt werden konnte. Pfarrer Vogl war einige Jahre in den USA bevor er vergangenes Jahr als Pfarrer in Trostberg eingesetzt wurde. Der neue Stadtpfarrer wuchs in Landshut auf und meinte bei seinen Worten an die Kirchengemeinde, dass es für ihn ein spannender Weg sei, denn die Arbeit in den USA sei ganz anders gewesen.
Mit Freude werde die Familie Vogl als junge Pfarrfamilie in Traunstein begrüßt, sagte Bertram. Der junge Pfarrer sei ihm nicht ganz unbekannt und Vogl komme aus Landshut. Von 2018 bis 2021 war Vogl mit seiner Frau in den USA und sei nun wieder zurück in Bayern, wo Vogl wieder hin wollte. Nach Nieder- oder Oberbayern, dem richtigen Bayern, fügte Bertram schmunzelnd hinzu. Hier werde er die Pfarrstelle II mit der reizvollen Aufgabe als geschäftsführender Pfarrer übernehmen, so Bertram. Bei Telefonaten habe er Vogl sehr unkompliziert, offen und trotzdem nachdenklich erlebt, sagte der Dekan. In der Pfarrgemeinde würden mehrere Menschen mitreden und da würden Vogl die Erfahrungen aus früheren Tätigkeiten in Landshut und Freising sicher in seiner neuen Tätigkeit helfen, meinte Bertram.
Das Zeremoniell der Einführungsfrage führte der Dekan durch. Zum einen stellte Bertram an Vogl die Frage, ob er das Amt übernehmen will und zum anderen an die Kirchengemeinde, ob sie mit Pfarrer Vogl zusammenarbeiten wollen. Nachdem diese beiden Fragen jeweils bejaht wurden, segneten der Dekan, die Frau von Vogl, Laurel und der Vertrauensmann des Kirchenvorstandes, Wolfgang Grothe, den neuen Stadtpfarrer Vogl. In seiner Predigt las Vogl aus dem Buch der Offenbarung, 3. Kapitel. Da steht: „Weil du aber lau bist und weder kalt noch warm, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde“. Er fügte an, dass diese Worte schon hart seien. Doch kalt oder warm zeigt nach den Worten von Vogl sinngemäß, ob man für etwas brennt, wie in der Kirche für den Glauben oder ob es einen kalt lässt und nicht berührt. Das Lauwarme lässt nichts Genaues erkennen und mache uns träge, meinte Vogl.
In den verschiedenen Grußworten zeigte sich durchaus eine gewissen freudige Stimmung, dass die Stelle nun wieder besetzt ist. So griff Oberbürgermeister Dr. Christian Hümmer die Worte von Bertram auf und meinte, dass er sich das mit dem richtigen Bayern nicht sagen hätte trauen. Doch sehe er es durchaus so, dass nach den verschiedenen Aufenthalten von Vogl nun mit Traunstein zum Schluss das beste komme, so der Oberbürgermeister. Er, so Hümmer freue sich, dass sich die Kirchengemeinde so stark in das Stadtleben einbringe. Mit dem Advent beginne das Kirchenjahr und für Pfarrer Vogl sogar ein neuer Lebensabschnitt, sagte Dekan Konrad Roider von der Stadtkirche Traunstein. Roider meinte weiter, wenn man was Neues beginne, müsse man was Altes zurücklassen. Darum wünsche er Vogl ein gutes Einleben.
Der 1. Vorstand des Diakonischen Werks Traunstein, Andreas Karau, wünschte Vogl für seine künftige Tätigkeit Gesundheit, Kraft, Weisheit, Liebe und Freude. Symbolisch überreichte er an Vogl ein kleines Herz mit den Worten, er hoffe, dass sich Vogl immer sein Herz erhalten könne. Nicht nur im Tun, so Karau. Am Donnerstag ende für Bertram die Zeit, dass er zusätzlich die Pfarrleitung machen müsse, sagte Grothe. Bertram dürfe jetzt wieder nur Dekan sein, fügte Grothe schmunzelnd hinzu. Die Pfarrgemeinde freu sich riesig, dass die Pfarrstelle wieder besetzt sei, hob Grothe hervor. MP