Wir preisen dich, Gott,
der du Frau und Mann
zur Liebe füreinander geschaffen.
(Kurt Marti)
Die Entscheidung für die Ehe zeugt von gegenseitigem Vertrauen: Wir haben zueinander Vertrauen, so dass wir unseren Weg gemeinsam gehen wollen. Wir trauen uns; wir lassen uns trauen - vielleicht auch kirchlich.
In der Kirche bringt das Brautpaar vor den Angehörigen, Verwandten und Freunden den Willen zu einer dauerhaften Gemeinschaft zum Ausdruck und bittet Gott, dass dies auch gelingt. Er gibt den beiden seinen Segen; er sagt ihnen zu, in guten und in schlechten Tagen bei ihnen zu sein. Im Vertrauen darauf geben Frau und Mann sich gegenseitig das Versprechen zusammenbleiben zu wollen, zueinander zu stehen und einander zu helfen.
Was Sie zur Trauung wissen sollten
Vorbereitung
Es ist wichtig, so früh wie möglich mit der Pfarrerin oder dem Pfarrer am Wohnort eines der beiden Partner Verbindung aufzunehmen. Wenn gute Gründe für die Wahl einer anderen Pfarrerin, eines anderen Pfarrers oder einer anderen Kirche sprechen, so lässt sich das klären. Zu reden ist vor allem über die Gestaltung der Feier. Die Mitwirkung der Brautleute und ihrer Freunde ist dabei willkommen.
Trauung - nur für Mitglieder?
Nein. Gehört ein Partner einer anderen christlichen Kirche an, dann ist das kein Hindernis für eine kirchliche Trauung. Die damit zusammenhängenden Fragen sollten offen besprochen werden.
Ist ein Partner römisch-katholisch, so gibt es die "gemeinsame Trauung" (ökumenische Trauung). Hier wird ein katholischer Pfarrer um Mitwirkung gebeten. Auch wo darauf verzichtet wird, empfiehlt es sich, diesen aufzusuchen. Mit seiner Hilfe wird der Antrag aus "Befreiung von der Formpflicht" ans Ordinariat gestellt. Dadurch bleibt dem katholischen Partner die Zulassung zu den Sakramenten in seiner Kirche erhalten.
Gehört ein Partner keiner Kirche an, so muss auf die Bitte um Gottes Segen nicht verzichtet werden. Für so einen "Gottesdienst anlässlich einer Eheschließung" bedarf es einer kirchlichen Genehmigung.
Wenn ein Partner geschieden ist
Die Ehe unter Christen ist auf Dauer angelegt. Wenn eine Ehe dennoch scheitert, dann muss dies erst verarbeitet werden, bevor eine neue Ehe verantwortlich eingegangen wird. Auch sie steht unter dem Segen Gottes. In der evangelischen Kirche gibt es hier keine Gesetze, sondern Regeln, die seelsorgerlichen Spielraum lassen.
Alle diese Fragen lassen sich am besten in einem persönlichen Gespräch mit der Pfarrerin, dem Pfarrer Ihres Wohnortes klären. Bitte wenden Sie sich an sie oder ihn.
Trausprüche finden Sie unter www.trauspruch.de