Pfarrer Bernd Reuther offiziell ins Amt eingeführt

Bernd Reuther als neuer evangelischer Ruhpoldinger Pfarrer wurde im  Ruhpoldinger Kurpark trotz eisiger Temperaturen herzlich begrüßt, v. l. Pfarrerin Ann-Katrin Streeck, Bernd Reuther und Dekan Peter Bertram
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erschienen im Traunsteiner Tagblatt am 19.04.2021, Redakteur: Ludwig Schick

 

Nun ist es auch kirchenamtlich perfekt: Mit einem stimmungsvollen Gottesdienst wurde  der neue evangelische Pfarrer Bernd Reuther offiziell in sein seelsorgerisches Amt eingeführt. Mit der Installierung des 57-jährigen Oberfranken ist für die evangelisch-lutherische Gemeinde eine gut einjährige Vakanz zu Ende gegangen, die noch dazu unter Corona-Bedingungen gemeistert werden musste.

Dementsprechend erleichtert und entspannt konnte Dekan Peter Bertram unter diesen Gesichtspunkten zahlreiche Gläubige und Gäste begrüßen, die sich trotz gefühlter Minustemperaturen zur Einführungsfeier am Musikpavillon im Kurpark eingefunden hatten. Eingangs wurde  mit Hinweis auf die Zentrale Gedenkfeier in Berlin auch der 80.000 Corona-Toten gedacht. Dekan Bertram streifte in kurzen Zügen den Werdegang Bernd Reuthers, der ihn über Stationen wie Prien, Illertissen sowie im Fränkischen nun auf eigenen Wunsch hier nach Ruhpolding führte.  Zu seinen Verdiensten gehöre zweifelsohne das ausgeprägte und vielfältige  soziale Engagement, das den „Neuankömmling“ auszeichne, so der Sprecher.  Zum feierlichen Akt gehörte natürlich  die Bekanntgabe des offiziellen Textes der Bestallungs-Urkunde durch die Landeskirche. Der von  Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm unterzeichnete Wortlaut wurde von Inzells Pfarrer Thomas Seitz verlesen.

In seiner fundierten Antrittsrede setzte sich Reuther, um nur eines seiner Themen zu erwähnen,  mit der metaphorischen Rolle zwischen Hirte und Schafen auseinander, wobei er das Prophetenwort in den Zusammenhang der geschichtlichen Ausgangssituation aus dem Alten Testament stellte und in die heutige, aktuelle Zeit transferierte. Für ihn zähle ein konstruktives Miteinander auf Augenhöhe, ohne soziale Unterschiede: „Dann gäbe es kein vermeintliches „die da oben“  und „wir herunten“. Amüsiert habe ihn, dass ihn die Kinder im Dorf aufgrund des Zeitungsfotos gleich erkannten und tuschelten: Des is da neie Pfarrer!. Da merke man halt den Unterschied zur städtischen Anonymität, stellte der Geistliche erfreut fest.

Kurze Begrüßungsworte kamen von Angelika Bartges als Vertreterin des Kirchenvorstands, dem Tourismusreferenten der Landeskirche Thomas Roßmerkel, von 2. Bürgermeister der Gemeinde Ruhpolding Ludwig Böddecker, außerdem von  der Katholischen Schwestergemeinde, die durch Pfarrer Otto Stangl, Pastoralreferent Georg Gruber sowie dem Vorstandsduo des Pfarrgemeinderats vertreten war.

Dass Essen und Trinken Leib und Seele auch im Chiemgau eine Maxime ist, wurde dem neuen Pfarrherrn und seiner Frau Tina Paulus angesichts der Präsentkörbe mit regionalen Produkten spätestens jetzt deutlich. Der Einweihungsgottesdienst wurde musikalisch vom Gesangsquartett um Ruhestandspfarrer Barthel Pichlmayer sowie den Alphornbläsern aus dem Kirchensprengel abgerundet.    ls