Klaus und Gertrud Göpfert sind die neuen Seelsorger für die evangelischen Christen in Altötting und Neuötting
erschienen im Alt-/Neuöttinger Anzeiger 18.09.2018
Altötting/Neuötting. „Das ist schon ein großes Ereignis für uns“, freute sich eine Gottesdienstbesucherin am Sonntag in der Kirche „Zum guten Hirten“: Das evangeische Pfarrer-Ehepaar Gertrud und Klaus Göpfert wurde durch Dekan Peter Bertram feierlich ins Amt eingeführt.
Die Göpferts wirkten, wie berichtet, zuletzt im evangelisch geprägten Coburg. Jetzt treten sie die Pfarrstellen in Altötting und Neuötting an. Dekan Bertram begrüßte die zahlreichen Vertreter aus Politik, Kirche und Gesellschaft sowie die vielen Wegbegleiter des Ehepaares, die allesamt zum Gottesdienst erschienen waren. Gertrud und Klaus Göpfert wählten als Grundlage für ihren neuen Lebensweg einen Psalm aus der Bibel, der da lautet: „Du stellst meine Füße auf weiten Raum.“ Dieser Vers, so der Dekan, würde den Duft der Freiheit atmen und beinhalte die Aufforderung, aus seinem Leben etwas zu machen. Im weltbekannten Wallfahrtsort Altötting seien die Räume groß und breit, führt Peter Bertram weiter aus. Mit Blick auf die „katholischen Geschwister“ forderte der Dekan dazu auf, gemeinsam die Freiheit von Christenmenschen zu bewahren.
Das Ehepaar Göpfert durchschritt auf seinem beruflichen Lebensweg mehrere Räume der evangelischen Landeskirche. Jetzt wollen sie in der oberbayerischen Diaspora sesshaft werden. Pfarrerin Andrea Klopfer, die neben dem Garchinger Pfarrer Alexander Schmidt während der sechs monatigen Vakanz in den Pfarrstellen Altötting und Neuötting aushilfsweise den Dienst versah, ist sich sicher, dass die Kommunen für das neue Pfarrer-Ehepaar die Türen weit aufmachen und sie mit Wohlwollen begleiten werden.
Nach dem Festgottesdienst wurden Ehrengäste aufgefordert, Grußworte zu sprechen. Der stellvertretende Landrat Stefan Jetz übermittelte den Göpferts die besten Glück- und Segenswünsche des Landkreises Altötting und MdL Dr. Martin Huber sprach über Gottvertrauen, das im Hinblick auf den Wandel in der Welt wieder als Botschaft in die Gesellschaft hinein getragen werden soll. Neuöttings Bürgermeister Peter Haugeneder glaubt fest daran, dass sich das neue Pfarrer-Ehepaar im Landkreis schnell heimisch fühlen werde. Dazu könnte vielleicht auch gutes Bier beitragen, denn Altöttings 2. Bürgermeister Wolfgang Sellner sagte, er wisse vom guten Bier, welches in Coburg gebraut werde, betonte aber: „Auch wir in Landkreis Altötting sind mit besten Brauereien gesegnet.“
Heribert Schauer, katholischer Dekan aus Neuötting, freut sich besonders über die Pfarrerin und erklärt: „Pfarrer haben wir hier ja genug“. Heiko Schachtschabel, Schulleiter der Max-Fellermeier Schule in Neuötting, sieht das neue Pfarrer-Ehepaar als gute Nachbarn im Schuldienst und darüber hinaus an.
Dann trat noch Prälat Günther Mandl ans Mikrofon. Die Zusammenarbeit mit Gertrud und Klaus Göpfert soll nach dem Willen des Altöttinger Stadtpfarrers von Wertschätzung und Respekt geprägt sein. Als Willkommens-Geschenk überreichte Günther Mandl den evangelischen Pfarrern eine Kerze, auf der die Muttergottes sowie der Heilige Bruder Konrad abgebildet sind. „Es ist die schönste Kerze, die ich in unserer Kerzenkammer gefunden habe“, versicherte der Altöttinger Wallfahrtsrektor.
Altöttings Stadtpfarrer Prälat Günther Mandl überreichte al Willkommensgeschenk „die schönste Kerze, die ich in unserer Kerzenkammer gefunden habe“. − Fotos: Huckemeyer